E.E. Zunft zu Gerbern
"Unser" zünftiger Gerber war der Rotgerber und stellte starke, derbe, dunkelrote bis hellbraune Lederqualitäten her, meist sogenanntes Sohl- oder Bodenleder. Er war lange Zeit der alleinige Lederhersteller in der Stadt und lieferte zur Hauptsache an die Schuhmacher.
Die Gerber hatten ihre Arbeitsstätten hauptsächlich auf der linken Seite des Birsig; bereits 1291 wird die "Gerwerstraze" erwähnt. 1333 auch ein Haus "under den obern Gerwern". 1294 wird die "Gerberlaube" am Gerberberg erstmals urkundlich belegt. Die Liegenschaft lag in der Nähe des Richtbrunnens am Richtplatz, bei der heutigen Einmündung des Gerberbergs in der Gerbergasse. 1358 mussten die verschuldeten Gerber ihr Zunfthaus für 110 Pfund Stebler an den Wechsler Heinrich Sevogel verkaufen, der dieses der Zunft als Erbe für 4 Pfund gewöhnlicher Basler Pfennige und 5 Schillinge zu Ehrschatz wieder vermietete. Die Korrektion der zu engen Gerbergasse besiegelte 1874 das Schicksal des Zunfthauses; es wurde für 45'000 Franken vom Staat übernommen und zusammen mit den nachbarlichen Zunfthäusern zu Gartnern und zu Schneidern abgebrochen. Fast 80 Jahre lang war die Zunft darauf heimatlos, ab 1877 war das "Mueshus" in der Spalenvorstadt 14 der Versammlungsort des Zunftvorstandes. Seit 1951 hat die E. Zunft zu Gerbern wieder eine Zunftstube, die sich im ersten Stock des Restaurants Löwenzorn am Gämsberg und damit wenigstens in der Nähe des ehemaligen Wirkungsortes der Gerber befindet.
Um die Mitte des 17. Jahrhunderts siedelten sich die Gerber auch im Kleinbasel an, in der Gegend der Ochsengasse, der Utengasse und der Rheingasse. Ihre Häute wässerten sie im mittleren Teil des Riehenteichs und liessen dabei die Abfälle dem Rhein zufliessen. Das Handwerk der Gerber erlosch in Basel mit der Schliessung der Raillard'schen Gerberei im Jahre 1910. Diese befand sich während fast 100 Jahren im Kleinbasel an der Rheingasse.
Um die Mitte des 17. Jahrhunderts siedelten sich die Gerber auch im Kleinbasel an, in der Gegend der Ochsengasse, der Utengasse und der Rheingasse. Ihre Häute wässerten sie im mittleren Teil des Riehenteichs und liessen dabei die Abfälle dem Rhein zufliessen. Das Handwerk der Gerber erlosch in Basel mit der Schliessung der Raillard'schen Gerberei im Jahre 1910. Diese befand sich während fast 100 Jahren im Kleinbasel an der Rheingasse.
Kontaktadresse
Andreas Hunziker
Meister E.E. Zunft zu Gerbern
Hasenrainstrasse 85
4102 Binningen
Telefon P 079 320 66 09
Email: andreas.hunziker@gmail.com
www.gerbernzunft.ch
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